Guten Morgen - Tässle Kaffee ☕️
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Habe die Tage auch wieder gemerkt, wie weit sich die Debatten im #Internet von den RL-Dialogen entfernt haben: Während in antisozialen Medien der Mord an #CharlieKirk in den #USA dualistisch wild spekulierend instrumentalisiert und gedeutet wurde, interessierten sich die meisten Menschen im persönlichen Gespräch für Sachthemen, lehnten politische Gewalt & unregulierten Waffenbesitz grundsätzlich ab.
Das #Internet verzerrt & verändert Wahrnehmungen, leider auch manchmal bis ins #Fediverse …
@BlumeEvolution Ich bemerke leider auch, dass zwischen den herkömmlichen antisozialen Medien und dem Fediverse eine - immer größer werdende - Lücke klafft: Während in Ersteren der Diskurs schier unmöglich geworden ist, werden Konversationen hier wiederum bisweilen zum Eiertanz, weil differenziert vorgetragene Standpunkte bis ins Detail seziert und gar argwöhnisch betrachtet werden. Da wird oft der Fokus verloren.
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@BlumeEvolution Ich bemerke leider auch, dass zwischen den herkömmlichen antisozialen Medien und dem Fediverse eine - immer größer werdende - Lücke klafft: Während in Ersteren der Diskurs schier unmöglich geworden ist, werden Konversationen hier wiederum bisweilen zum Eiertanz, weil differenziert vorgetragene Standpunkte bis ins Detail seziert und gar argwöhnisch betrachtet werden. Da wird oft der Fokus verloren.
Stimme der Beobachtung zu & gehe weiter: Wäre ein vernünftiger #Fokus denn nicht vor allem in Themen zu finden, in denen wir selbst etwas bewirken können?
In und für #Europa gäbe es viel zu tun, aber einige hier scheinen sich lieber über Stunden & Tage über Vorgänge in den #USA zu empören, was dort wiederum kaum jemanden interessiert.
Ist das nicht auch ein Weg, die eigene Verantwortung ins mediale Nirgendwo zu externalisieren, buchstäblich „abzustreiten“, statt etwas real zu bewegen?
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@BlumeEvolution Ich bemerke leider auch, dass zwischen den herkömmlichen antisozialen Medien und dem Fediverse eine - immer größer werdende - Lücke klafft: Während in Ersteren der Diskurs schier unmöglich geworden ist, werden Konversationen hier wiederum bisweilen zum Eiertanz, weil differenziert vorgetragene Standpunkte bis ins Detail seziert und gar argwöhnisch betrachtet werden. Da wird oft der Fokus verloren.
@njutn @BlumeEvolution Unregulierter Umgang mit Waffen (das ist mehr als nur der Besitz) wird hier im real life abgelehnt, in den USA bin ich mir da nicht sicher!
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Stimme der Beobachtung zu & gehe weiter: Wäre ein vernünftiger #Fokus denn nicht vor allem in Themen zu finden, in denen wir selbst etwas bewirken können?
In und für #Europa gäbe es viel zu tun, aber einige hier scheinen sich lieber über Stunden & Tage über Vorgänge in den #USA zu empören, was dort wiederum kaum jemanden interessiert.
Ist das nicht auch ein Weg, die eigene Verantwortung ins mediale Nirgendwo zu externalisieren, buchstäblich „abzustreiten“, statt etwas real zu bewegen?
@BlumeEvolution In der Tat werden beim beschriebenen Verhalten der Externalisierung Parallelen zum RL offensichtlich: Durch die sich wiederholende und selbst verstärkende Empörung über entfernte Themen, medial befeuert, tritt die Eigenverantwortung in den Hintergrund. Wie sonst ließe sich der Rechtsruck erklären? Wichtigere Frage: Wie lässt sich dies durchbrechen, der Fokus wieder auf Herausforderungen lenken, die wir selbst angehen können?
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Habe die Tage auch wieder gemerkt, wie weit sich die Debatten im #Internet von den RL-Dialogen entfernt haben: Während in antisozialen Medien der Mord an #CharlieKirk in den #USA dualistisch wild spekulierend instrumentalisiert und gedeutet wurde, interessierten sich die meisten Menschen im persönlichen Gespräch für Sachthemen, lehnten politische Gewalt & unregulierten Waffenbesitz grundsätzlich ab.
Das #Internet verzerrt & verändert Wahrnehmungen, leider auch manchmal bis ins #Fediverse …
@BlumeEvolution Total. In diesem Fall ist das wirklich frappierend. Selbst auf Mastodon postet dazu jeder und seine Mutter. Und IRL hab ich dazu gar nichts gehört.
Ich finde, das zeigt ganz gut, wie eine globale Öffentlichkeit wirkt. Da schlägt etwas am anderen Ende der Welt hohe Wellen und die erreichen uns. Peter Krause hätte gesagt, diese Wellen finden dann auch bei uns Resonanz. In klassischen Medien wäre das längst weggefiltert.
Deswegen: wenn nach Erklärungen für den sich weltweit ausbreitenden Faschismus gesucht wird, darf man die globalen Medienintermdieäre nicht immer als Social Media und Schmink- und Katzenvideos verniedlichen. Die haben diese Wirkung - gut oder schlecht. Arabischer Frühling oder Donald Trump.
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Stimme der Beobachtung zu & gehe weiter: Wäre ein vernünftiger #Fokus denn nicht vor allem in Themen zu finden, in denen wir selbst etwas bewirken können?
In und für #Europa gäbe es viel zu tun, aber einige hier scheinen sich lieber über Stunden & Tage über Vorgänge in den #USA zu empören, was dort wiederum kaum jemanden interessiert.
Ist das nicht auch ein Weg, die eigene Verantwortung ins mediale Nirgendwo zu externalisieren, buchstäblich „abzustreiten“, statt etwas real zu bewegen?
@BlumeEvolution
Wirklich? Ich habe eher das Gefühl, dass hier ebenso im realen Leben (!) vor allem die Berichterstattung und die Verharmlosung als "rechtskonservativer Podcaster" in den deutschen Medien diskutiert wird, und wie die deutschen Medien mit der Entwicklung in den USA umgehen, das ist durchaus unsere eigene Baustelle, die wir beeinflussen können und sollten.
@njutn -
@BlumeEvolution
Wirklich? Ich habe eher das Gefühl, dass hier ebenso im realen Leben (!) vor allem die Berichterstattung und die Verharmlosung als "rechtskonservativer Podcaster" in den deutschen Medien diskutiert wird, und wie die deutschen Medien mit der Entwicklung in den USA umgehen, das ist durchaus unsere eigene Baustelle, die wir beeinflussen können und sollten.
@njutnIch erlebe in linken Medien Empörung über wenige rechte Äußerungen und in rechten Medien Empörung über wenige linke Äußerungen.
Dualistische Selbstinszenierung ohne jede Wirkung - außer der, von der je eigenen Verantwortung abzulenken.
#Empörungssucht füttert Provokateure, macht dualistisch & dumm. Meine ich.
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Ich erlebe in linken Medien Empörung über wenige rechte Äußerungen und in rechten Medien Empörung über wenige linke Äußerungen.
Dualistische Selbstinszenierung ohne jede Wirkung - außer der, von der je eigenen Verantwortung abzulenken.
#Empörungssucht füttert Provokateure, macht dualistisch & dumm. Meine ich.
@BlumeEvolution @StephanMatthiesen @njutn ich glaube, es ist ein schwieriger Spagat zwischen reine Empörung einerseits und das Ansprechen inakzeptabler Verdrehungen und Verharmlosung anderseits. Ich glaube die Balance macht es aus - und gerade dort sind ja soziale Medien nicht gerade optimal, wegen den Verstärkungseffekten aber auch weil die Balance bei allen Menschen anders aussieht.
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Ich erlebe in linken Medien Empörung über wenige rechte Äußerungen und in rechten Medien Empörung über wenige linke Äußerungen.
Dualistische Selbstinszenierung ohne jede Wirkung - außer der, von der je eigenen Verantwortung abzulenken.
#Empörungssucht füttert Provokateure, macht dualistisch & dumm. Meine ich.
@BlumeEvolution @njutn
Wenn ich "Empörung" sehe, dann über die Erhöhung der Pendlerpauschale und Palantir und Grenzkontrollen und Abschiebungen und was weiß ich, und zwar nicht, weil es "rechte Äußerungen" sind, sondern weil sie einfach in der Sache für falsch und gefährlich gehalten werden. -
@BlumeEvolution @njutn
Wenn ich "Empörung" sehe, dann über die Erhöhung der Pendlerpauschale und Palantir und Grenzkontrollen und Abschiebungen und was weiß ich, und zwar nicht, weil es "rechte Äußerungen" sind, sondern weil sie einfach in der Sache für falsch und gefährlich gehalten werden.Und ebenso beömmeln sich WELT & Co. über einzelne Posts von links. Ein Riesen - Spektakel, das übrigens auch in den #USA niemanden interessiert.
Mir ist bewusst, dass wir Deutschen gerne Recht haben. Aber wir könnten ja dafür Themen wählen, zu denen wir selbst auch etwas mehr als Dauer-Empörung tun können?
@njutn -
Und ebenso beömmeln sich WELT & Co. über einzelne Posts von links. Ein Riesen - Spektakel, das übrigens auch in den #USA niemanden interessiert.
Mir ist bewusst, dass wir Deutschen gerne Recht haben. Aber wir könnten ja dafür Themen wählen, zu denen wir selbst auch etwas mehr als Dauer-Empörung tun können?
@njutn@BlumeEvolution @njutn
Vielleicht hat sich das überschnitten, aber sind die von mir eben genannten "Erhöhung der Pendlerpauschale und Palantir und Grenzkontrollen und Abschiebungen" nicht Themen, zu denen wir selbst auch etwas tun können und die Themen hier und jetzt in unserem Land sind?Noch zu ergänzen, den Umgang deutscher Leitmedien mit diesen und anderen Themen und dass Dinge wie Migration und Bürgergeld übermäßig Raum einnehmen.
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@BlumeEvolution @njutn
Vielleicht hat sich das überschnitten, aber sind die von mir eben genannten "Erhöhung der Pendlerpauschale und Palantir und Grenzkontrollen und Abschiebungen" nicht Themen, zu denen wir selbst auch etwas tun können und die Themen hier und jetzt in unserem Land sind?Noch zu ergänzen, den Umgang deutscher Leitmedien mit diesen und anderen Themen und dass Dinge wie Migration und Bürgergeld übermäßig Raum einnehmen.
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@BlumeEvolution In der Tat werden beim beschriebenen Verhalten der Externalisierung Parallelen zum RL offensichtlich: Durch die sich wiederholende und selbst verstärkende Empörung über entfernte Themen, medial befeuert, tritt die Eigenverantwortung in den Hintergrund. Wie sonst ließe sich der Rechtsruck erklären? Wichtigere Frage: Wie lässt sich dies durchbrechen, der Fokus wieder auf Herausforderungen lenken, die wir selbst angehen können?
@njutn @BlumeEvolution
Da triffst Du aus meiner Sicht genau den Punkt.
Deine Frage, wie wir den Fokus auf lösbare Herausforderungen lenken können, zieht aber viele andere Fragen mit sich:
Derzeit erwarten wir solche Antworten aus der Politik (die auf Impulse aus der Bevölkerung wartet).
In welcher Situation sind unsere gewählten Politiker? Welche Umstände sind es, die ihnen oft die Hände binden? Was macht ihnen das Leben schwer? -
@njutn @BlumeEvolution
Da triffst Du aus meiner Sicht genau den Punkt.
Deine Frage, wie wir den Fokus auf lösbare Herausforderungen lenken können, zieht aber viele andere Fragen mit sich:
Derzeit erwarten wir solche Antworten aus der Politik (die auf Impulse aus der Bevölkerung wartet).
In welcher Situation sind unsere gewählten Politiker? Welche Umstände sind es, die ihnen oft die Hände binden? Was macht ihnen das Leben schwer?@njutn @BlumeEvolution
In jeder Partei gibt es hervorragende Politiker mit hohem Anstandsbewusstsein und dem Wunsch, die Dinge zum Besseren zu wenden und ich denke, dass es nicht daran liegt.Ich vermute eher, dass es massiven Konkurrenzdruck gibt, sowohl zwischen den Parteien als auch innerhalb der eigenen Partei.
Und wäre das nicht schwierig genug, sind auch die Medien im Mühen um Marktanteile und Verdrängung gefangen. Was von denen kommt, sind z.T. weltfremde Ratschläge.
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@njutn @BlumeEvolution
In jeder Partei gibt es hervorragende Politiker mit hohem Anstandsbewusstsein und dem Wunsch, die Dinge zum Besseren zu wenden und ich denke, dass es nicht daran liegt.Ich vermute eher, dass es massiven Konkurrenzdruck gibt, sowohl zwischen den Parteien als auch innerhalb der eigenen Partei.
Und wäre das nicht schwierig genug, sind auch die Medien im Mühen um Marktanteile und Verdrängung gefangen. Was von denen kommt, sind z.T. weltfremde Ratschläge.
Dem stimme ich ausdrücklich zu!
Aus meiner Sicht fiel mit dem im Kontext der #BerlinerMauer durchgesetzten 1. Parteien - #Koalitionsvertrag von 1961 die parlamentarische #Konsensdemokratie unseres #Grundgesetz leider zurück in eine Parteien - #Konkurrenzdemokratie. Und das war & ist m.E. fatal.