Stimme Dir zu, @Elischeva91 🙏📚🤔Hatte mit israelischen & jüdischen Freundinnen & Freunden immer wieder gute Diskussionen über #Demografie , das Thema in #Israel & #Judentum nicht als tabuisiert erlebt.
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@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Puh, ich komme aus einer christlichen viel Kinder Familie. Mag sein, dass dieser Glaube Hoffnung gibt. Ich hab erlebt, dass er Gewalt gebiert.
@EarlyTwix @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Was allerdings ein Problem ist, dass Religion sich wie vieles andere dazu eignet, eine Gruppe zu definieren, die gegen alles Fremde verteidigt werden muss.
Meine Oma väterlicherseits hat sich darüber definiert, evangelisch zu sein, war aber sehr dualistisch drauf. Katechongläubig war sie auch. Die Deutschen Christen der Nazizeit lassen grüßen. Widerlich. Meine mütterliche Seite mochte sie überhaupt nicht. Gründe kannst du dir denken. Geistig ticken deine Eltern bestimmt ähnlich.
Religion als Spiritualität, als Verbundensein mit einem größeren, einem Weltganzen ist hilfreich. Religion als Gruppenmarker kann dualistisch missbraucht werden.
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Nur eine Theorie: Säkulare, Atheisten tendieren dazu, keine Hoffnung zu haben. Sehr viele, die sagen, sie wollen keine Kinder, sind solche, die sagen, dass sie keine Kinder in eine Welt setzen wollen, die dem Untergang geweiht ist.
Religion ist auch das Versprechen, das es eine Zukunft gibt, dass sie besser werden kann als die Gegenwart. Atheisten sehen vor allem, dass alles irgendwann einfach untergeht. Aber nicht so leicht, dass auch neues entstehen kann.
Ich bin über diesen Post gestolpert und will doch meiner Erschütterungen über diese aussage Ausdruck verleihen, das ich sonst nur aus den Reihen amerikanischer Fundamentalchristen höre: es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass es Gottesglaubens Bedarf um ein Leben positiv zu leben (was ja das Gegenteil von "keine Hoffnung haben" ist).
Der Unterschied ist lediglich, dass unsere Hoffnung auf dieser Welt liegt und darauf, wie wir sie gestalten -
Ich bin über diesen Post gestolpert und will doch meiner Erschütterungen über diese aussage Ausdruck verleihen, das ich sonst nur aus den Reihen amerikanischer Fundamentalchristen höre: es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass es Gottesglaubens Bedarf um ein Leben positiv zu leben (was ja das Gegenteil von "keine Hoffnung haben" ist).
Der Unterschied ist lediglich, dass unsere Hoffnung auf dieser Welt liegt und darauf, wie wir sie gestaltenDas hat @Elischeva91 nicht gesagt & die Daten der #Religionsdemografie liegen vor & wurden verlinkt.
Bisher findet hier ein ernsthafter, interdisziplinärer #Dialog statt - und ich würde mir wünschen, dass hier nicht wieder die Unsitte um sich greift, anderen den Mund verbieten zu wollen. Hören wir doch mal einander zu & bedenken wir die #Wissenschaft. Bitte ich.
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Vielen Dank für den mutigen Post, @Elischeva91
An Deiner #These zu #Demografie & #Hoffnung ist m.E. sehr viel dran. Die philosophische Debatte dazu lautet #Anthropodizee & wir haben darüber neulich auf #NaturdesGlaubens intensiv auch mit @HansZauner diskutiert.
#Mastodon scheint generell ein guter Ausgangsort für interdisziplinären #Dialog zu sein.
@BlumeEvolution @Elischeva91 @HansZauner @mxe @ArneBab
Wie spannend. Neulich mit großen Ohren der französischen Philosophin Corine Pelluchon zugehört, die sagt, Hoffnung sei das Gegenteil von Optimismus "Optimismus ist eine Haltung, die einen glauben lässt, man habe die Lösung für alle Probleme. Hoffnung dagegen setzt voraus, dass ich Schwierigkeiten und auch meine eigene Fehlbarkeit erkenne. (...)
Wir müssen die Dunkelheit ernst nehmen, ohne dabei zu denken, dass sie niemals enden wird. -
@BlumeEvolution @Elischeva91 @HansZauner @mxe @ArneBab
Wie spannend. Neulich mit großen Ohren der französischen Philosophin Corine Pelluchon zugehört, die sagt, Hoffnung sei das Gegenteil von Optimismus "Optimismus ist eine Haltung, die einen glauben lässt, man habe die Lösung für alle Probleme. Hoffnung dagegen setzt voraus, dass ich Schwierigkeiten und auch meine eigene Fehlbarkeit erkenne. (...)
Wir müssen die Dunkelheit ernst nehmen, ohne dabei zu denken, dass sie niemals enden wird.@BlumeEvolution @Elischeva91 @HansZauner @mxe @ArneBab
...Denn ja, auch in der tiefsten Nacht gibt es ein Licht. Wir müssen lernen, es wahrzunehmen"
Und das tolle ist, das war mein Gedanke: Dabei kann einem ein religiöser Glaube helfen, aber auch die Wissenschaft und auch das Gespräch mit anderen. Nichts davon ist DIE einzige Voraussetzung, aber alles kann helfen. Mir hat das mal wieder geholfen, zu verstehen, was ich selbst vielleicht nicht teile.
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@EarlyTwix @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Was allerdings ein Problem ist, dass Religion sich wie vieles andere dazu eignet, eine Gruppe zu definieren, die gegen alles Fremde verteidigt werden muss.
Meine Oma väterlicherseits hat sich darüber definiert, evangelisch zu sein, war aber sehr dualistisch drauf. Katechongläubig war sie auch. Die Deutschen Christen der Nazizeit lassen grüßen. Widerlich. Meine mütterliche Seite mochte sie überhaupt nicht. Gründe kannst du dir denken. Geistig ticken deine Eltern bestimmt ähnlich.
Religion als Spiritualität, als Verbundensein mit einem größeren, einem Weltganzen ist hilfreich. Religion als Gruppenmarker kann dualistisch missbraucht werden.
@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab ich finde mein Atheismus, ja tröstlicher, als mein damaliger Glaube jeweils war
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Nur eine Theorie: Säkulare, Atheisten tendieren dazu, keine Hoffnung zu haben. Sehr viele, die sagen, sie wollen keine Kinder, sind solche, die sagen, dass sie keine Kinder in eine Welt setzen wollen, die dem Untergang geweiht ist.
Religion ist auch das Versprechen, das es eine Zukunft gibt, dass sie besser werden kann als die Gegenwart. Atheisten sehen vor allem, dass alles irgendwann einfach untergeht. Aber nicht so leicht, dass auch neues entstehen kann.
@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Das kann ich so jetzt nicht unterschreiben. Ich bin als Atheist durchaus hoffnungsvoll. Du vergleichst hier die Gruppe der Religiösen, die auf eine versprochene bessere Zukunft hoffen, mit denen, die ihre Zukunft schwarz sehen. Beides sind in meinen Augen Gruppen, die ihrem Schicksal vermeintlich ausgeliefert sind und nicht verstehen (wollen), dass man selber zumindest etwas beitragen muss, damit sich etwas ändert.
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@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Das kann ich so jetzt nicht unterschreiben. Ich bin als Atheist durchaus hoffnungsvoll. Du vergleichst hier die Gruppe der Religiösen, die auf eine versprochene bessere Zukunft hoffen, mit denen, die ihre Zukunft schwarz sehen. Beides sind in meinen Augen Gruppen, die ihrem Schicksal vermeintlich ausgeliefert sind und nicht verstehen (wollen), dass man selber zumindest etwas beitragen muss, damit sich etwas ändert.
@tilman @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Die Religiösen sind nicht zwangsläufig passiv, sie verstehen es als Auftrag, die Mitwelt zu erhalten. Das eine tun, das andere nicht lassen. Der Gedanke der Menschenwürde wurzelt in der Religion. Es nimmt von einer religiösen Person den Druck, die Probleme als Gesamtheit zu lösen. Es reicht, wenn sie das versuchen, was ihnen möglich ist. Ist ja wirklich so: Wenn jeder tut, was er kann, kann die Welt besser werden. Das klappt am besten, wenn du hoffen kannst, dass die Welt besser werden kann, auch wenn dein individueller Beitrag winzig erscheinen mag. Und manchmal braucht man die Größe, Dinge zu ertragen, die schlicht außerhalb deiner Einflusssphäre liegen. Wenn zu viele den Kopf in den Sand stecken, weil es doch eh nichts bringt, wird auch nichts passieren.
"Herr, lehre mich, was ich ändern kann und was ich nicht ändern kann, und eins vom anderen zu unterscheiden." Weiß nicht mehr, woher das Zitat stammt.
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@tilman @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Die Religiösen sind nicht zwangsläufig passiv, sie verstehen es als Auftrag, die Mitwelt zu erhalten. Das eine tun, das andere nicht lassen. Der Gedanke der Menschenwürde wurzelt in der Religion. Es nimmt von einer religiösen Person den Druck, die Probleme als Gesamtheit zu lösen. Es reicht, wenn sie das versuchen, was ihnen möglich ist. Ist ja wirklich so: Wenn jeder tut, was er kann, kann die Welt besser werden. Das klappt am besten, wenn du hoffen kannst, dass die Welt besser werden kann, auch wenn dein individueller Beitrag winzig erscheinen mag. Und manchmal braucht man die Größe, Dinge zu ertragen, die schlicht außerhalb deiner Einflusssphäre liegen. Wenn zu viele den Kopf in den Sand stecken, weil es doch eh nichts bringt, wird auch nichts passieren.
"Herr, lehre mich, was ich ändern kann und was ich nicht ändern kann, und eins vom anderen zu unterscheiden." Weiß nicht mehr, woher das Zitat stammt.
@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Ich habe das auch nicht als zwangsläufig hingestellt. Dennoch scheinen sich viele auf diesem Gedanken auszuruhen. Redewendungen wie "der Herr wird's richten", oder "so Gott will" kommen ja nicht von ungefähr. Sie implizieren, dass man nur hoffen und glauben muss, selber aber keinen Einfluss hat. Das mag mit der ursprünglichen christlichen Lehre wenig zu tun haben, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auf diese Weise gerne Verantwortung abgibt.
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@Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Ich habe das auch nicht als zwangsläufig hingestellt. Dennoch scheinen sich viele auf diesem Gedanken auszuruhen. Redewendungen wie "der Herr wird's richten", oder "so Gott will" kommen ja nicht von ungefähr. Sie implizieren, dass man nur hoffen und glauben muss, selber aber keinen Einfluss hat. Das mag mit der ursprünglichen christlichen Lehre wenig zu tun haben, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auf diese Weise gerne Verantwortung abgibt.
@tilman
Ich finde es schön, dass Du (auch) als Atheist hoffnungsvoll bist.Diese Begrifflichkeiten gibt es tatsächlich, doch entstammen sie einer historischen Zeit, in der es oft irdisch keine andere Möglichkeiten gab — medizinisch, logistisch etc. Manches war dann halt einfach, wie es war. Das spiegelt sich auch in religionsfreien Redewendungen wie "es hat nicht sollen sein".
Tatsächlich sind Christ*innen mehrfach in der Bibel angehalten, eben NICHT untätig zu sein, etwa im Gleichnis der Jungfrauen mit den Öllampen. Im Gegenteil, eher lautet die Devise "allzeit bereit". Auch zur Tat, nicht nur im Wort, wie beim barmherzigen Samariter.
Oft ist die Bibel in sich Auslegungssache, sei es verbal (X Übersetzungen) oder humanistisch (looking at you, Trump 'n' Vance)... Wie Kommunikation generell, siehe Modell nach Schulz von Thun. WIE wir Aussagen auffassen, kann entscheidend sein.
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@tilman
Ich finde es schön, dass Du (auch) als Atheist hoffnungsvoll bist.Diese Begrifflichkeiten gibt es tatsächlich, doch entstammen sie einer historischen Zeit, in der es oft irdisch keine andere Möglichkeiten gab — medizinisch, logistisch etc. Manches war dann halt einfach, wie es war. Das spiegelt sich auch in religionsfreien Redewendungen wie "es hat nicht sollen sein".
Tatsächlich sind Christ*innen mehrfach in der Bibel angehalten, eben NICHT untätig zu sein, etwa im Gleichnis der Jungfrauen mit den Öllampen. Im Gegenteil, eher lautet die Devise "allzeit bereit". Auch zur Tat, nicht nur im Wort, wie beim barmherzigen Samariter.
Oft ist die Bibel in sich Auslegungssache, sei es verbal (X Übersetzungen) oder humanistisch (looking at you, Trump 'n' Vance)... Wie Kommunikation generell, siehe Modell nach Schulz von Thun. WIE wir Aussagen auffassen, kann entscheidend sein.
@tilman
Das ist vielleicht gerade SO random (wie all mein dreingrätschen, sorry! Manchmal finde ich Debatten einfach spannend), fällt mir aber gerade dazu ein:
Hab gestern spontan mal wieder «Die Höllenfahrt der 'Poseidon'» (1972) mitgeguckt.Da gab es Reverend Frank Scott, den eher hadernden Gläubigen, der leidentschaftlich davon predigte, dass göttliche Stärke auch im Menschen wohnt und jede*r an dieser Kraft festhalten soll, im Tatendrang — eine Überzeugung, die ihn bis ins Extremste antrieb, auch in einer schrecklichen Notsituation.
Und es gab Chaplain John, einen älteren Geistlichen im eher konservativ-demütigen Fahrwasser, der mit seinen Schäfchen untätig ausharrte... Und dafür nicht minder bezahlte, als sein Bruder in Christus.
Guter Film, empfehlenswert!
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@tilman
Das ist vielleicht gerade SO random (wie all mein dreingrätschen, sorry! Manchmal finde ich Debatten einfach spannend), fällt mir aber gerade dazu ein:
Hab gestern spontan mal wieder «Die Höllenfahrt der 'Poseidon'» (1972) mitgeguckt.Da gab es Reverend Frank Scott, den eher hadernden Gläubigen, der leidentschaftlich davon predigte, dass göttliche Stärke auch im Menschen wohnt und jede*r an dieser Kraft festhalten soll, im Tatendrang — eine Überzeugung, die ihn bis ins Extremste antrieb, auch in einer schrecklichen Notsituation.
Und es gab Chaplain John, einen älteren Geistlichen im eher konservativ-demütigen Fahrwasser, der mit seinen Schäfchen untätig ausharrte... Und dafür nicht minder bezahlte, als sein Bruder in Christus.
Guter Film, empfehlenswert!
@proficisci90 @Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Stärke steckt in sehr vielen Menschen. Ob sie nun göttlich ist,... nun, ich glaube nicht daran. Als komplexe Wesen unterscheiden wir uns einfach und das ist grundsätzlich gut, solange Menschen ihre Stärke auch zum Wohl anderer einsetzen, anstatt sie für selbstsüchtige Zwecke zu missbrauchen.
Meine Hoffnung beruht übrigens auf der schlichten Feststellung, dass nach schlechteren Zeiten immer wieder bessere folgen. Das war schon immer so.
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@proficisci90 @Elischeva91 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Stärke steckt in sehr vielen Menschen. Ob sie nun göttlich ist,... nun, ich glaube nicht daran. Als komplexe Wesen unterscheiden wir uns einfach und das ist grundsätzlich gut, solange Menschen ihre Stärke auch zum Wohl anderer einsetzen, anstatt sie für selbstsüchtige Zwecke zu missbrauchen.
Meine Hoffnung beruht übrigens auf der schlichten Feststellung, dass nach schlechteren Zeiten immer wieder bessere folgen. Das war schon immer so.
@tilman @proficisci90 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Und in der Tatsache, dass die Natur eine unglaubliche Kraft hat, sich zu erneuern und nichts in Stein gemeiselt ist. Da alles systemisch zusammenhängt, haben alle Handlungen Folgen, im Guten wie im Schlechten. Gesellschaften, in denen die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung Überhand nehmen, müssen irgendwann untergehen, wenn sich die Zustände nicht bessern. Die Überlebenden können dann einen besseren Neuanfang machen.
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@tilman @proficisci90 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Und in der Tatsache, dass die Natur eine unglaubliche Kraft hat, sich zu erneuern und nichts in Stein gemeiselt ist. Da alles systemisch zusammenhängt, haben alle Handlungen Folgen, im Guten wie im Schlechten. Gesellschaften, in denen die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung Überhand nehmen, müssen irgendwann untergehen, wenn sich die Zustände nicht bessern. Die Überlebenden können dann einen besseren Neuanfang machen.
@Elischeva91 @tilman @proficisci90 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Sprach der Dinosaurier und wurde zur Zauneidechse. -
@tilman @proficisci90 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab
Und in der Tatsache, dass die Natur eine unglaubliche Kraft hat, sich zu erneuern und nichts in Stein gemeiselt ist. Da alles systemisch zusammenhängt, haben alle Handlungen Folgen, im Guten wie im Schlechten. Gesellschaften, in denen die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung Überhand nehmen, müssen irgendwann untergehen, wenn sich die Zustände nicht bessern. Die Überlebenden können dann einen besseren Neuanfang machen.
@Elischeva91 @tilman @proficisci90 @BlumeEvolution @mxe @ArneBab Am Ende ist das eine Frage der Zeit und es konnte in der Geschichte auch mehr als ein Menschenleben dauern, bis der Ausgleich kam (es tröstet mich also nur bedingt).