Guten Morgen - Tässle Kaffee ☕️

@aserraric @schwarz_tatjana @BlumeEvolution

Bin auch bewusst kinderfrei, denn ich arbeite in der #Pflege und zu Hause habe ich zweifach #CareArbeit (betagte Mutter & autist. Bruder). Kinder in meiner Situation fände ich schlicht verantwortungslos. Es gibt genug Kinder (schon) in der Welt, die ich unterstützen kann, z.B. mein Patenkind.
Auch ich "stemme" also, sozial, finanziell usw. Auch als Kinderfreie.

Ja, Kinder gehen die gesamte Gesellschaft etwas an. Und das finde ich gut! Generationen können voneinander profitieren.
Aber das ist, umgekehrt, *kein* Freipass für Elternteile, ihre eigene Verantwortung *komplett* abzugeben, an Lehrpersonen, Fremde usw. Leider scheint das aber öfters zu passieren...

Ich mag die Umschreibung "kinderfrei", für mich klingts wirklich verbal entstigmatisierend für einen vermeintlichen Mangel, der in Wahrheit keiner ist. Eigentlich schon eindrücklich, wie unbewusst Worte wirken können...

@BlumeEvolution Mal konkret, warum einige Linke, die ich kenne, nicht über Demographie reden:

Weil das sofort als Islamfeindlichkeit oder allgemein Religionsfeindlichkeit ausgelegt wird.

Danke, @ArneBab - wobei ich Dich bitten möchte, mir beim Verständnis dieser Sorge zu verstehen. Denn die Geburtenraten sind in islamisch geprägten Ländern wie der #Türkei oder dem #Iran doch auch längst unter die Bestandserhaltungsgrenzen eingebrochen, wogegen es sehr kinderreiche jüdische & christliche Religionsgemeinschaften wie die #Haredim & Old Order #Amish gibt. Warum also sollte Nachdenken über #Demografie „islamfeindlich“ sein? https://youtu.be/XU0XxwkFTLQ

@BlumeEvolution Es ist nicht die Frage, ob es Islamfeindlich *ist*, sondern ob es als Islamfeindlich ausgelegt wird.

Bei den Anti-Islamischen Hetzkampagnen der WELT gegen „Geburten-Dschihad“ lässt sich das leider kaum vermeiden.

Auch bei dem allgemeinen Vorwurf von Religionsfeindlichkeit.

@ArneBab

Ah, okay - Danke : Also fürchten viele Linke nach Deiner Beobachtung, dass es ihnen als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit / feindseliger #Dualismus ausgelegt wird, wenn sie die höheren Geburtenraten religiöser Gemeinschaften problematisieren. Habe ich das so richtig verstanden?

@ArneBab @BlumeEvolution , ich kapier noch nicht, warum das vor allem Linke betreffen soll. Es sind doch eher die konservativen, rassistischen Menschen in DE, die alle Menschen einteilen, klassifizieren wollen.

Über Demographie reden bedeutet doch erst mal nicht, anderen etwas auf- oder indoktrinieren, sondern sich mit den Vielfalt der Argumente auseinander zu setzen.

@diritschka Weil Linke eher nicht rassistisch *sein wollen* und sich deswegen dem Vorwurf nicht aussetzen wollen.

@BlumeEvolution

@RAlpenstern mensch muß wohl explizit einmal auf das Lautsprechersymbol klicken um den Sound zu hören.

Trotzdem wäre es mir lieber, sie würde(n) das im Fediverse verbreiten, statt auf monopolistischen, dualistischen Plattformen. Das Wort Plattform finde ich auch lustig.

@BlumeEvolution

@ArneBab @BlumeEvolution ich kenne das Thema: sprachlos aufgrund fehlender Begrifflichkeit; türkische Freunde von mir mögen es tatsächlich nicht, wenn man von #Islamismus spricht, weil der nichts mit dem #Islam zu tun habe; daher aber nicht über das Phänomen reden? In dem Kontext habe Ich Frauen über den “Geburten-Dschihad” (inhaltlich) sprechen hören. Ist es relevant? Auf jeden Fall existent.

@diritschka Echt jetzt? Dann klick bitte du auf das genannte Symbol. @BlumeEvolution

@mxe

In der #Türkei ist es Allgemeinwissen, dass die #AKP auch durch die höhere Kinderzahl der Religiösen (früher „schwarze Türkinnen / Türken“) ggü. den säkularen Laizistinnen (früher „weiße Türkinnen / Türken“) politisch aufstieg. Gerade ließ Präsident #Erdogan auch #DatingApps verbieten, weil die türk. #Geburtenrate auf 1,5 abgesackt ist.

Allerdings sind die demografischen Unterschiede unter christlichen & jüdischen Menschen eher noch größer, warum also der Fokus auf #Islam?

@ArneBab

@BlumeEvolution Genau das, ja.

@BlumeEvolution @ArneBab
Ich bin mit 2 Geschwister in einer Familie aufgewachsen, die als "kinderreich" geframed wurde und das galt nicht als positive Konotation, schon in den 1960/70ern.

Über Demografie zu diskutieren ist heikel, weil die Ergebnisse auf persönlichste Entscheidungen von Frauen u/od Paaren einwirken, in die Einmischung eigentlich stets als übergriffig empfunden werden.

@ArneBab

Danke, das hilft mir beim Verstehen. Ich hatte mich immer wieder gewundert, warum deutsche Linke die massiven Folgen der säkularen Geburtenimplosion etwa für #Altersversorgung , #Sozialversicherung & #Wirtschaft nicht thematisieren wollen. Nun verstehe ich, dass dahinter (auch) die Angst steckt, als minderheitenfeindlich & rechts zu gelten… Darüber muss ich noch nachdenken!

@BlumeEvolution
Ich finde es gerade aus linker Sicht wirklich unvorteilhaft, die Folgen der Demografie zu verleugnen, v.A. die Altersstruktur. Verstehe ich nicht. WENN man schon angst hat, damit in die Diffamierungsfalle zu tappen, dann sollte man lautstark MEHR Migration fordern.

@87Barner Exakt. Es gibt genug Menschen auf der Welt, Europa will sie nur nicht rein lassen. Weil Europa rassistisch ist und um seine weiße Mehrheit fürchtet.
@BlumeEvolution

@ankoeln

Interessehalber: Gilt diese These dann auch für #Japan ?

@87Barner

@BlumeEvolution @ArneBab

Aber heißt das nicht, dass in diesem Diskurs die dramatischen Folgen des Bevölkerungsschwunds noch nicht angekommen sind? Höhere Geburtenraten sind eben nicht problematisch sondern wünschenswert! Da müsste doch eine Diskussion höherer Geburtenraten in religiösen Gemeinschaften nicht islamfeindlich sein oder erscheinen sondern das Gegenteil davon.

@BlumeEvolution @ankoeln
Gute Frage und nach meinem eingeschränkten Kenntnisstand lautet die Antwort ja. Interessanterweise ist der Migrationsanteil dort ja noch kleiner als in Europa und trotzdem ist eine rechtspopulistische Partei im Aufstieg begriffen.

@hweimer @BlumeEvolution @ArneBab Wie man in einer Welt in der die nutzbaren Resourcen immer weniger werden höheren Geburtenraten das Wort reden kann erschließt sich mir nicht. Für einen halbwegs nachhaltigen Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen auf dieser Erde sind doch noch mehr Menschen bestimmt keine Lösung.